• Name des Verein / Organisation: BUND Ortsgruppe Edermünde

Bäume im Wohngebiet – Wohltat oder Ärgernis?

2023 ist ein Sommer mit zwei Gesichtern: Nach einem trockenen Start mit großer Hitze ist es nun bei uns eher herbstlich. Andere Gebiete in Deutsch- land leiden weiterhin unter der Dürre.
In Hitzeperioden ist es auch in den Edermünder Wohngebieten oft unerträg- lich heiß.

Warum ist das so?

In den aktuellen Neubaugebieten wird auf das Anpflanzen von öffentlichen Bäumen komplett verzichtet.
Laut Gemeindeverwaltung gibt es immer wieder Beschwerden über Bäume: Im Frühjahr verkleben die Autos, im Herbst liegen Laub und Früchte am Bo- den. Äste müssen beschnitten werdenn.

Das verursacht Arbeit und Kosten für die Anwohner und die Gemeinde. Aus denselben Gründen gibt es viele Grundstücke, die hauptsächlich aus kurz gemähtem Rasen und Steinflächen bestehen. Das ist pflegeleicht.

Machen Bäume nur Dreck und Arbeit?

Die Temperaturunterschiede zwischen den „alten“ grünen Wohngebieten und den Neubaugebieten sind an heißen Tagen extrem zu spüren – obwohl wir doch „auf dem Land“ leben!
Bäume spenden wohltuenden Schatten, der auch die Aufheizung von Beton und Asphalt verhindert.

Unter ihnen kann man ausruhen, in die Äste schauen, Vögel beobachten. Der Bick aus dem Fenster geht ins Grüne anstatt auf die nächste Haus- wand. Das tut der Seele gut.
Kinder können im Schutz der Bäume spielen und mit Blättern, Zweigen, Kas- tanien usw. basteln.

Bäume sind gigantische Klimaanlagen: Sie reinigen und kühlen die Luft und sorgen für angenehme Luftfeuchtigkeit.
Sie bringen Natur in unsere Nähe, was landwirtschaftliche Nutzflächen nicht leisten können.

Bäume produzieren tonnenweise Sauerstoff und bauen CO2 ab.
Nicht zuletzt sorgen sie auch für Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit im Wohngebiet.
Dies sind nur wenige Beispiele der positiven Auswirkungen kleiner und gro- ßer Bäume auf die Menschen und Tiere.
Bäume sind nicht nur Dekoration, sie sind lebenswichtig und tun uns gut!

Was können wir für (mehr) Bäume in Wohngebieten tun?

  • -  Wo öffentliche Bäume fehlen: Auf dem eigenen Grundstück heimische, kli- mafeste Bäume pflanzen

  • -  Unversiegelte Flächen nehmen das Regenwasser auf und verhindern Über- schwemmungen

  • -  öffentliche Bäume bei Trockenheit gießen (besonders junge Bäume!) Als Gießwasser sind auch Regenwasser oder das Wasser „vom Salat wa- schen“ etc geeignet

    Der BUND Edermünde setzt sich konstant für mehr Bäume und ihren Schutz in der Gemeinde ein.
    Mehr Infos auf den neuen Seiten:
    https://www.bund-schwalm-eder.de/ https://www.bund-schwalm-eder.de/der-bund-in-edermuende/

    Der Vorstand

Eiche im Grifte Dorfpark